Verwaltungsgericht und Sozialgericht unter einem Dach

Feierliche Einweihung des umgestalteten Gerichtsgebäudes

Das Verwaltungsgericht und das Sozialgericht Braunschweig arbeiten unter einem Dach! In einer Feierstunde wurde das umgestaltete Gerichtsgebäude Am Wendentor, in dem das Verwaltungsgericht bereits seit 1997 arbeitet, gestern mit einer Ansprache von Justizministerin Elisabeth Heister-Neumann offiziell eingeweiht. In einer Bauzeit von 6 Monaten waren in dem Gerichtsgebäude unter Fortführung des Dienstbetriebs die Voraussetzungen für den Einzug des Sozialgerichts geschaffen worden.

Ministerin Heister-Neumann sprach in ihrer Festrede von einer "ganz besonderen Premiere" und der "Signalwirkung", die von der ersten räumlichen Zusammenlegung zweier Fachgerichte für die Justizpolitik in Niedersachsen ausgehe.

Der Präsident des Verwaltungsgerichts, Christian Büschen, und der Direktor des Sozialgerichts, Walter Hasenpusch, äußerten in einem Grußwort vor zahlreichen Gästen aus Politik, Justiz und Verwaltung ihre Zufriedenheit. Beide Gerichte hätten von der räumlichen Zusammenlegung profitiert: Das Verwaltungsgericht habe weiter die Möglichkeit, in einem repräsentativen Gebäude Recht zu sprechen; und das Sozialgericht habe nach dem notwendig gewordenen Umzug funktionale Räumlichkeiten vorgefunden. Obwohl die Gerichte organisatorisch getrennt blieben, habe sich gezeigt, dass in vielen Bereichen der Gerichtsverwaltung eine Zusammenarbeit möglich sei. So würden etwa die Bibliothek, die Wachtmeisterei, die Poststelle und die Sitzungssäle gemeinsam genutzt. Die ersten Erfahrungen mit der neuen "Wohngemeinschaft" seien ausgesprochen positiv.

Die Präsidentin des Landessozialgerichts, Monika Paulat, und der Präsident des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts, Dr. Herwig van Nieuwland, begrüßten die räumliche Zusammenlegung des Verwaltungs- und des Sozialgerichts wegen der zu erwartenden Synergieeffekte. Durch ihre pragmatisch-nutzbringende und von gegenseitigem Vertrauen getragene Zusammenarbeit in dem neuen Gebäude hätten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beider Gerichte das Fundament für eine gute Nachbarschaft gelegt.